Fußballgolf-Geschichte

Fußballgolf hat seine Ursprünge wahrscheinlich in Schweden, wo eine Vielzahl von Anlagen zu finden sind. Auch in den USA gab es verschiedene Spielideen und Ansätze den Fußball in ein Loch oder alternativ in ein kleines Tor zu spielen. Anlagen selbst sind dort aber nicht
zu finden. Weitere Anlagen existieren in Schweden, Dänemark und Norwegen sowie jeweils eine Fußballgolf-Anlage in Rumänien, Spanien, Frankreich, Österreich und Thailand.

2004 startetet der heutige Soccerpark Dirmstein das "Projekt Fußballgolf". Zunächst auf Park- und Wiesenflächen. Aufgrund der unglaublichen Attraktivität und großen Spaßfaktors dieses Sports ging man intensiv auf Flächensuche. Zeitgleich entstand auch in Schweden
die erste kommerzielle Fußballgolf-Anlage.

In Deutschland wurde die erste Fußballgolf-Anlage am 4. April 2006 in Dirmstein (Pfalz) mit dem Soccerpark eröffnet- 18 Bahnen - Par 72 mit einer Gesamtbahnlänge von 2 km auf einer Fläche von über 60 000 qm. Der 1. Deutsche Fußballgolf-Club 06 e.V. gründete sich ebenfalls in Dirmstein im Dezember 2006. Dirmstein ist eine Hochburg im Deutschen Fußballgolfen. Nahezu alle internationalen Spitzenspieler kommen aus Dirmstein.

Der erste Fußballgolf-Verein in Österreich wurde 2007 in Taufkirchen / Pram (AUT) ins Leben gerufen. Die Anlage in Österreich wurde mittlerweile geschlossen. Seit 2013 gibt es nun in Salzburg wieder eine Anlage. Seit 2006 wird einmal jährlich der Deutsche Meister im Fußballgolf ermittelt.

Danach folgten ab 2007 die ersten Weltmeisterschaften. Mit den schwedischen Vertretern aus Uppsala gründete sich 2007 die World Footballgolf Association.

2008 fand in Schweden die zweite WM statt und in Dirmstein wurde bereits zum dritten Mal der Deutsche Meister ermittelt.

Während in Skandinavien in diesen Jahren zahlreiche Fußballgolf - Anlagen aus dem Boden schossen, dauerte es in Deutschland bis zum Mai 2009 bis man auch im Soccerpark Bayern bei Bodenkirchen einlochen konnte. Im Juli dieses Jahres eröffnete in Kooperation mit dem Soccerpark Dirmstein die erste Fußballgolf - Anlage Spaniens, Futbolgolf Catalunya in Massanet. 2009 wurde der Soccerpark Dirmstein von der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" zu einem Ausgezeichneten Ort gewählt. Im Rahmen dessen veranstaltete der Soccerpark Dirmstein am 19.Juli 2009 - unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler - die erste Europameisterschaft im Fußballgolf. Im gleichen Monat fanden die dritten Weltmeisterschaften in Sunds, Dänemark statt. Der Soccerpark (Dirmstein) treibt das Thema Fußballgolf in Deutschland maßgebend voran und betreibt mittlerweile mehrere Anlagen unter seinem Label (http://www.soccerpark.de/).  Im September 2009 wurde, ebenfalls in Kooperation mit dem Soccerpark Dirmstein, im rumänischen Brasov (Kronstadt) eine 18-Loch-Anlage errichtet.

Im Vorfeld der Fußballgolf-WM in Spanien fanden die Neuwahlen der Welt-Fußballgolf-Organisation „WFGA“ statt. Vertreter aus Spanien, Italien, Schweden, Dänemark, Holland und Deutschland wählten Joakim Wiberg einstimmig als neuen Präsidenten. Die deutschen Interessen in der 6-Mann starken Vorstandschaft vertritt der Präsident des 1. Deutschen Fußballgolfclubs Steffen Neutert aus Flomersheim. Ziel der Organisation ist es einheitliche Standards zu schaffen, um nach Außen eine gut organisierten Sport zu präsentieren. Dabei sollen mit hoher Qualität und attraktiven Bedingungen möglichst viele Spieler für das Fußballgolfen und den Turniersport gewonnen werden. Hierzu werden u.a. Standards definiert, die bei der Organisation und Durchführung von Turnieren für das Ausrichten berücksichtigt werden müssen. Mit diesen Setzen von Standards wollte die WFGA dem „wilden Wuchs“ von Fußballgolfanlagen entgegenwirken bzw. diese eindämmen. Viele „Trittbrettfahrer“ wollten am Trendsport Fußballgolf partizipieren und bauten Anlagen ohne jegliches Know-how. Auch heute noch ist diese Entwicklung leider zu beobachten.

Seit 2009 gibt es eine weitere – stark medial inszenierte - Strömung aus den USA. Die Anfänge lagen dabei in Holland. Dort wurde temporär als Incentive-Veranstaltung ein Fußballgolfturnier auf einem echten Golfplatz gespielt. Um die Turniere zu multiplizieren gründeten Marketingleute „The International Federation for FootGolf (IFGA)“ in Genf. Dieser Federation for International FootGolf haben sich mittlerweile weit über 20 Mitglieder weltweit angeschlossen. Eine Zahl, die nur groß klingt. Die Turniere kosten eine Hohe Antrittsprämie und geben ein spezielle Kleidervorschrift vor. Der einzige nachweisliche Beitrag in jedem Land zum Fußballgolf liegt in einem jeweils 2-tägigen Turniermöglichkeit auf einem bestehenden Golfplatz, bei dem temporär Löcher in Fußballgröße eingelassen werden. Mit den aus den USA stammenden IGFA gibt es anfänglich keinerlei Berührungspunkte zur
echten Fußballgolfszene aus dem Länderdreieck Deutschland, Schweden und Dänemark (und letztendlich der WFGA).

2010 gab es erstmals die Swedish Open und die German Open. Die vierten Fußballgolf-Weltmeisterschaften fanden in Spanien statt.

2012 wurde von der WFGA die Weltrangliste für Fußballgolfer (Damen und Herren) eingerichtet. Spieler können über die jeweiligen Landesmeisterschaften sowie Europa- und Weltmeisterschaften Punkten sammeln. Die Turnierserie wurde 2013/2014 stark erweitert. Auch bei regionalen Turnieren (Open-Serie) sind Punkte für die Weltrangliste zu sammeln.

Am 22.02.2013 gründete sich der Deutsche Fußballgolf Verband (DFGV) e.V. mit Sitz in Gerolsheim, um die (Weiter-)Entwicklung des Fußballgolfssport in Deutschland voranzutreiben.

2014 gibt es nun auch einen Deutschen Vertreter der IFGA-Serie, der dem Soccerpark Dirmstein sehr nahe steht. Mittlerweile weckt das Modell „FootGolf“ bzw. Fußballgolf auch das Interesse von Golfanlagen-Betreibern, die etwas gegen rückläufige Mitgliederzahlen und der bestehenden Alterstruktur auf den Golfplätzen tun müssen. Im Jahr 2014 entstand am Donnersberg auf einer 5 ha großen Fläche einer Golfanlage, die eigentlich für Kurzbahnengolf modelliert war, eine Premium- und Fun-Fußballgolfanlage Zum Start der Anlage und der Saison wird auf der bestehenden Golf-Anlage eine FootGolf-Turnier gespielt werden. Fußballgolf und FootGolf finden also erstmalig zusammen.

In 2015 wird Sven Janson zum 1. Vorsitzende des DFGV gewählt. 8 Turniere werden mittlerweile vom Verband organisiert: Die Deutschen Meisterschaften, Dirmstein Open, Bavarian Open, Sachsen Open, Lippisch Open, Chiemgau Open, Rehling Open und neu die Ortenau Open.

2016 wird mit den Saarland Open, Waging Open und Westfalen Open der Spielkalender der DFGV um drei weitere Turniere bereichert. Insgesamt werden nun 11 Turniere vom Verband veranstaltet.

Der DFGV veranstaltet 2017 13 Turniere in sechs Bundesländern. Die Wetterau Open (Hessen) und die Rhein-Neckar Open (Baden Württemberg) werden zum ersten Mal ausgetragen. Desweiteren sind auf dem Turnierkalender die Deutsche Meisterschaften, Dirmstein Open, Bavarian Open, Sachsen Open, Lippisch Open, Chiemgau Open, Rehling Open, Ortenau Open, Saarland Open, Waging Open und Westfalen Open zu finden. Der Verband setzt sich mittlerweile aus neun Mitglieder zusammen.