"Fußballgolf? Meine Kollegen schauten mich noch skeptischer an als sonst. Wenn schon Fußball, durfte ich mir anhören, dann auf keinen Fall mit was anderem als mit dem runden Leder. Alles andere sei dekadent und tauge für Hochglanzmagazine, deren Aussonderungen bestenfalls toxische, fußballferne Lösungsmittel enthielten. Auf dem Platz aber ist Wahrheit und nach 18 naturnah gestalteten Bahnen Fußballgolf bleibt die erschreckende und leider genauestens zählbare Erkenntnis, dass aus untrainierten Rumpelfüßen fußballfilligrane Erlebnisse nicht kommen können.
Aber von vorne: Der Fußballplatz, oder sollte ich Golfplatz sagen, scheint zu Beginn unüberwindlich, der Parcours vermittelt Weite. Beim Kick auf dem heimischen Feld stehen die Regeln betonfest, jeder weiß, was Abseits ist und wenns klingelt, stehts eins zu null. Hier aber, auf den Äckern der Ostpfalz, ist alles anders. Die Freiheit, die der riesige Platz verheißt, wohnt tatsächlich jedem Spielzug inne. Ein geradezu philosophisches walk in - ganzheitlich entfernt von Beckenbauer´scher oder gar Rehagel´scher Küchenphilosophie. Ausser der Strafpunktregelung beim Überkicken der sichtbaren Bahn, die zielsicher zum Putten in runde Steinkübel führt, kann der Golfkicker machen was er mehr oder weniger gut drauf hat. >>> weiter
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